Entwicklung 8-12 Wochen

 

 

Die meisten Welpen gehen jetzt durch eine Angstphase. Sie begegnen Neuem eher skeptisch oder ängstlich. Alles was ihnen in dieser Zeit starke Angst bereitet kann einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Daher sollte jeder Welpenhalter jetzt besonders eine Überstimulation des Welpen vermeiden. Eine vorsichtige Sozialisation hilft Angstreaktionen im späteren Leben vorzubeugen.

Welpen ziehen jetzt in ihr neues Zuhause um. Sie werden sich besser anpassen und „einfacher“ zu erziehen sein. Ab der 8. Woche dürfen Welpen in Deutschland dauerhaft von der Mutterhündin getrennt werden. Denn mit der 8. Woche beginnt das soziale Spiel erst richtig. Welpen übernehmen diese Lernerfahrungen sehr leicht mit in ein neues Zuhause.

 

Ein Hund muss auch nach der 12. Woche noch viel lernen. Bevor ein Hund physisch und psychisch erwachsen ist muss er noch viele weitere Entwicklungsphase durchlaufen. 

 

 

 

13 bis 25 Wochen 

 

Warst du in der Sozialisierungsphase mit der Erziehung nicht konsequent, spürst du ab der 13. Woche die Folgen. Bis zum sechsten Lebensmonat versucht der Welpe, seinen Platz innerhalb der familiären Struktur zu finden und einzunehmen. Erwarte dabei nicht, dass er sich von selbst ganz am Ende anstellt! Verschiedentlich wird diese Phase als Rangordnungsphase oder Rudelordnungsphase bezeichnet. (Allerdings wird das Konzept von Rangordnung, Rudelführer und Co. zunehmend angezweifelt.)

In dieser Phase solltest du zeigen, dass du deinem Hund Sicherheit und Orientierung geben kannst. Damit ist nicht gemeint, dass du ein Alpha-Tier für deinen Hund bist und ihm in jeder Situation exakt vorschreibst, was er tun soll. Vielmehr zielt dies auf natürliche Autorität ab. Dein Hund soll erkannt haben, dass er sich absolut auf dich verlassen kann, dass du Entscheidungen triffst, mit denen er am besten fährt. Das gibt euch beiden Sicherheit: Dein Hund hat Halt und Führung, und du kannst dich auf deinen Hund verlassen.

 

Natürlich musst du ihm dazu auch Grenzen setzen und konsequent sein, allein schon für seine eigene Sicherheit innerhalb der menschlichen Gesellschaft. Schreien, übertriebene Strenge oder gar körperliche Strafen sind hier jedoch der falsche Weg.

 

Dein Hund wird nun ausprobieren, die gesetzten Grenzen zu übertreten: Wie weit komme ich? Geht nicht vielleicht doch ein wenig mehr? Mache deutlich, dass die Grenzen sich nicht verändert haben. Soll dein Hund nicht aufs Sofa, so kommt er auch jetzt nicht drauf – keine Ausnahmen! Findet dein Welpe heraus, dass sich eine Grenze verschieben lässt, wird er es erneut versuchen.

Dies gilt sowohl dir gegenüber als auch gegenüber anderen Hunden. In diesem Zeitraum solltest du daher auch auf das Zusammensein mit anderen Tieren achten. Um dies weiter zu unterstützen, kann dein Hund etwa um die 16. Lebenswoche von der Welpengruppe in die Junghundegruppe wechseln.

Training das A und O

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Was dürfen Hunde nicht essen? Eine kurze Übersicht

 

Bevor wir gleich ausführlich über gefährliche Lebensmittel und Stoffe sprechen, hier eine kurze Übersicht über typische Lebensmittel, die giftig oder schädlich für Hunde sind.

Was ist giftig für Hunde?

Hunde haben sich der menschlichen Ernährung mit der Zeit etwas angepasst. So können viele Hunderassen heutzutage stärkehaltige Lebensmittel weitaus besser vertragen als ihre Vorfahren, die Wölfe. Das liegt daran, dass Menschen sie über Jahrhunderte lang mit Speiseresten gefüttert haben. Evolutionäre Anpassung erweist sich schließlich als großer Vorteil.

Dennoch können wir nicht einfach davon ausgehen: Was für uns gut und gesund ist, kann auch unseren geliebten Doggos nicht schaden. Es gibt zwar jede Menge erlaubte Lebensmittel für Hunde. Aber: Unsere treuen Fellnasen weisen im Vergleich zum Menschen einen andersartigen Stoffwechsel auf. Daraus ergibt sich die folgende „Pfoten-weg-Liste“ für unsere Hunde.

Alkohol

Das Genussmittel ist pures Gift für Hunde. Lebensgefahr besteht vor allem bei hochprozentigen Spirituosen – hier reicht bereits eine kleine Menge aus, um eine Alkoholvergiftung auszulösen. 

Auch etwas Bier, Weinschorle und Co. schaden der Leber des Hundes – daher sollte der Hund niemals in Kontakt mit Alkohol kommen.

Hund neben einer Avocado, die aufgrund von Persin giftig sein kann

Avocado

Im Fruchtfleisch und vor allem im Avocadokern ist das für Hunde giftige Persin enthalten. Dieser Stoff führt beim Vierbeiner unter anderem zu einer Schädigung des Herzmuskels und im schlimmsten Fall zum Tod. Daher dürfen Hunde keine Avocados essen!

Außerdem besteht beim Verzehr des Kerns Erstickungsgefahr. Die Avocado ist auch aufgrund ihres hohen Fettgehalts für Hunde völlig ungeeignet.

Fettiges Essen

Frittiertes oder in Fett schwimmende Speisen rufen für gewöhnlich Magen-Darm-Probleme in allen möglichen Facetten wie Bauchschmerzen, Durchfall und Co. hervor. 

Darüber hinaus steigt mit dem Verzehr von fettreichem Essen das Risiko einer Pankreatitis. Bei regelmäßigen Gelüsten ist Übergewicht beim Hund vorprogrammiert.

Kakao/Schokolade

Schon kleine Mengen dunkler Schokolade oder reines Kakaopulver sind für Hunde hochgradig giftig. Grund dafür ist der enthaltene Inhaltsstoff Theobromin. Hunde können diesen Stoff nur äußerst langsam abbauen. 

Bereits 20 mg Theobromin pro Kilogramm sind gefährlich. Es kann zu Symptomen wie Erbrechen und Zittern oder gar zu Bewusstlosigkeit und dem Tod kommen. Auch, wenn Milchschokolade weniger Theobromin enthält, sollte der Hund unter keinen Umständen Schokolade als Snack bekommen.

Knoblauch, Zwiebel, Bärlauch und Schnittlauch

Der Übeltäter bei diesen gängigen Lebensmitteln ist ein Inhaltsstoff namens Alliin. Hunde reagieren nach einem Verzehr mit Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, verblassten Schleimhäuten und erhöhten Atem- und Herzfrequenzen. 

Knoblauch, Zwiebel und Co. stecken oft auch in Fertiggerichten. Die giftigen Lebensmittel sind nicht nur roh, sondern auch als Pulver, gebraten oder getrocknet für Hunde gefährlich. 

Knochen

Als wertvoller Kalzium-Lieferant spielen Knochen vor allem beim Barfen eine zentrale Rolle. Aber auch als Beschäftigung für zwischendurch bekommt ein Hund gelegentlich einen Knochen angeboten. 

Wenn eine Hühnerkeule aber erhitzt wird – zum Beispiel in der Mikrowelle oder auf dem Grill – ändert sich die Zellstruktur der Knochen. Er wird elastisch, kann splittern und somit ein hohes Verletzungsrisiko für den Hund darstellen. Wie du Knochen an Hunde richtig fütterst, erfährst du hier.

Koffein

Egal, ob Kaffee, Kakao, Energy-Drinks oder Tee: Der Hund sollte von jeder Koffeinquelle ferngehalten werden. Koffein ist für unsere Vierbeiner reines Gift. Unbehandelt endet der Verzehr einer hohen Menge fast immer tödlich. 

Die anregend wirkende Substanz erhöht den Blutdruck und zieht in vielen Fällen eine Herzrhythmusstörung oder gar einen komatösen Zustand und den Tod mit sich. 

Macadamianüsse, die für Hunde giftig sein können

Macadamia Nuss

Für Hunde eignet sich nur eine kleine Auswahl an Nüssen zum Verzehr und die Macadamia Nuss zählt auf keinen Fall dazu. Bereits vier Nüsse können bei einem mittelgroßen Vierbeiner zu Lähmungen, Krämpfen, Leberschäden und Störungen des Bewegungsapparats führen. 

Diese Nuss ist besonders giftig für Hunde: Unbehandelt führt der Verzehr von Macadamia Nüssen zum Tod des Hundes. 

Milchprodukte

Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt sind zwar nicht giftig für Hunde, aber oft unverträglich. Wie bei uns Hoomans kann die enthaltene Laktose für ordentlich Bauchgrummeln sorgen. 

Auch viele Hunde entwickeln nach ihrer Welpenzeit eine Laktoseintoleranz. Diese Nahrungsunverträglichkeit von Milchzucker ergibt in der Natur insofern Sinn, dass erwachsene Hunde keine Muttermilch mehr benötigen. Ist Dein Liebling jetzt aber ein Käseliebhaber oder steht er auf Naturjoghurt? Keine Sorge, solange er wenig bekommt und keine Probleme zeigt, muss er nicht darauf verzichten. 

Muskatnuss

Das beliebte Gewürz ist für unsere Hunde höchst giftig. Die Ursache für die toxische Wirkung sind die Inhaltsstoffe Safrol, Myristicin und Elemicin

Leider reichen schon winzige Mengen Muskatnuss aus, um das Nervensystem des Hundes anzugreifen. Symptome wie Zittern, Krampfanfälle und Erbrechen sind charakteristisch nach dem Verzehr. Ohne Behandlung kann der Tod durch eine Atemlähmung eintreten. 

Nachtschattengewächse

Tomaten, Auberginen, Paprika und Kartoffeln enthalten den für Hunde giftigen Stoff Solanin. Vor allem hohe Mengen an unreifem und rohem Nachtschattengewächs können zu einer ernstzunehmenden Gefahr werden. Im Worst Case löst der Verzehr sogar einen Atem- oder Herzstillstand aus. 

Gekochte Kartoffeln sind für den Hund aber völlig unbedenklich. Wenn der Doggo eine kleine, reife Tomate gegessen hat oder aus Versehen etwas milde Paprika, wird er in der Regel keine Symptome zeigen. 

Nikotin

Noch ein Grund mehr, mit dem Rauchen aufzuhören: Nikotin ist für Hunde extrem giftig. Loser Tabak, Zigaretten, Aschenbecher, E-Zigarettenflüssigkeit sowie Nikotinkaugummis und -pflaster im Haus stellen eine Gefahr für die geliebten Vierbeiner dar. 

Falls der Vierbeiner auf die Idee kommt, eine der Nikotinquellen zu verzehren, kann das schnell tödliche Folgen haben. Zu den typischen Symptomen zählen unter anderem Erbrechen, starkes Zittern, Hyperthermie und Herzrasen.  

Obstkerne von Steinfrüchten

Das Fruchtfleisch von Pflaumen, Aprikosen, Mirabellen, Pfirsichen und Kirschen ist per se nicht giftig für den Hund – gefährlich sind die Kerne. Diese enthalten für den Hund toxische Cyanverbindungen wie Cyanide und Blausäure.

Beim Verzehr gelangen die Giftstoffe in den Organismus und führen unter anderem zu neurologischen Störungen. Sei daher auch auf Streuwiesen vorsichtig und achte darauf, dass Dein Liebling keine Steinfrüchte vertilgt.

Rhabarber

Das Sommergemüse enthält einen hohen Anteil an Oxalsäure. Dieser Stoff hemmt die Kalziumaufnahme. Verzehrt der Hund nun regelmäßig Rhabarber, steuert er womöglich auf einen Kalziummangel hin.  

Zudem sind Rhabarberblätter für Hunde giftig und eine zu hohe Menge des sauren Gemüseart kann zu Magenverstimmungen, blutigem Durchfall oder gar lebensbedrohlichen Symptomen führen.

Ein Hund neben einigen Eiern, die für Hunde gefährlich sein können, wenn sie roh sind

Rohe Eier

Vor allem bei Hoomans, die sich für das Barfen als Ernährungsform entscheiden, sehen wir im Hundenapf öfter mal ein Hühnerei. Ein komplettes rohes Ei ist allerdings tabu, denn das Eiklar und der darin enthaltene Stoff Avidin kann beim Hund einen gefährlichen Biotinmangel befeuern.

Falls Du den rohen Eidotter in den Hundenapf gibst, achte bitte immer auf absolute Frische und eine gute Lagerung. Ansonsten haben Salmonellen leichtes Spiel.

Wenn Du Eierschale zu Pulver verarbeitest und in den Napf gibst, solltest Du sie vorher immer abkochen. Auf diese Weise verhinderst Du, dass Dein Liebling gesundheitsschädigende Bakterien aus dem Hühnerkot aufnimmt. Weitere Informationen zum Thema, "dürfen Hunde Eier essen", findest du hier.

Rohe Hülsenfrüchte

In der Liste der verbotenen Lebensmittel für Hunde reihen sich rohe Hülsenfrüchte ein. In Kichererbsen, Roten Linsen und Bohnen steckt das giftige Protein Phasin. Die Aufnahme führt zu einer Schädigung der Darmschleimhaut und bringt die Darmflora aus dem Gleichgewicht. 

Beim längeren Kochen (etwa 20 Minuten bei über 100° C) wird Phasin jedoch zersetzt – dann können Hülsenfrüchte nicht mehr giftig sein, aber dafür bei einigen Doggos Blähungen verursachen.

Rohes Schweinefleisch

Im Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten sein. Zwar besteht eine Anzeigepflicht und in den deutschen Betrieben kommt der Erreger schon seit längerer Zeit nicht mehr vor. Aus Sicherheitsgründen sollte der Doggo dennoch kein rohes oder nicht ausreichend gegartes Schweinefleisch (auch Wildschwein) bekommen. 

Bei der Aujeszkyschen Krankheit handelt es sich um eine für Hunde immer tödlich verlaufende Viruserkrankung. Schon ein Tag nach der Infektion kann der Tod eintreten!

Salz

Hohe Mengen an Salz kommen vor allem in Fertiggerichten wie Tiefkühlpizza vor. Solche Produkte sind für uns Menschen ungesund und für Hunde sogar ausnahmslos tabu. 

Vor allem für Vierbeiner mit einer Nieren- oder Herzschwäche stellt der Konsum von Salz eine hohe Belastung dar, da sie das Gewürz nur schlecht abbauen können. Symptome wie Zittern, Krampfanfälle und Erbrechen sind die üblichen Folgen von zu hohem Salzkonsum beim Hund.

Scharfe Gewürze

Scharfe Gewürze wie Pfeffer, Curry oder Chili haben nichts im Hundenapf verloren. All das reizt unnötig die Magenschleimhaut und führt zu Erbrechen, erhöhtem Durst, Bauchschmerzen und Durchfall. 

Übrigens: Auch eine Portion Senf (egal, ob Dijon-, Tafel- oder Bayerischer Senf) kann auf den Hund höchst unverträglich wirken. 

Walnüsse

Walnüsse, die der Hund draußen beim Gassi Gehen aufspürt, können von dem Schimmelpilz Penicillium crustosum befallen sein. Dieser Pilz enthält ein Mykotoxin namens Roquefort C, das für Menschen unbedenklich ist. 

Hohe Mengen führen beim Hund hingegen zu einem anaphylaktischen Schock und letztendlich zum Tod. Wie Kastanien sind auch Walnüsse zudem eine Ursache für einen Darmverschluss. 

Ein Hund neben einigen Weintrauben, die für Hunde giftig sein können

Weintrauben

Egal, ob rote oder grüne Trauben, Rosinen und mit oder ohne Kerne: Diese Obstart solltest Du von Deinem Hund immer fernhalten. Nicht wenige Hunde entwickeln nach dem Verzehr ein Nierenversagen und sterben, wenn sie keine schnelle medizinische Behandlung erhalten. Warum einige Vierbeiner so stark auf Weintrauben reagieren, ist bis heute wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt

Bitte bedenke: Rosinen weisen eine höhere Konzentration auf. Nussmischungen mit den getrockneten Trauben auf dem Tisch können somit schnell zu einer tödlichen Gefahr werden. 

Xylit

Was ist noch giftig für Hunde? Xylit, oder auch Xylitol oder Birkenzucker genannt, ist eine ernstzunehmende Gefahr für Hunde. Falls Du diese Alternative für gewöhnlichen Zucker zu Hause hast, bewahre sie fest verschlossen und außer Reichweite Deines Hundes auf. 

Bereits eine kleine Menge des Süßungsmittels führt beim Hund dazu, dass Insulin ausgeschüttet wird, der Blutzuckerspiegel herabfällt und Schäden in der Leber entstehen. Kurzum: Xylit kann für Hunde schnell zu einer tödlichen Gefahr werden.

Eine Infografik über Zitrusfrüchte

Zitrusfrüchte

Früchte mit einem hohen Zitronensäuregehalt wecken bei den meisten Hunden 0,0 % Interesse. Das ist auch gut so! Denn Zitronen, Limetten, Grapefruits können die Verdauung von Hunden ziemlich durcheinander bringen. Die ätherischen Öle in der Schale sind für Hunde sogar giftig. 

Wenn Dein Liebling zu den wenigen Hunden zählt, der sich an eine Zitrusfrucht heran traut, werden ihn danach Bauchschmerzen, Durchfall und Co. das Leben schwer machen. Zitrusfrüchte mit weniger Säure, wie zum Beispiel Mandarinen und Orangen, sind für viele Hunde hingegen verträglich.

Giftige Pflanzen

Giftige Pflanzen

In der Natur, im heimischen Garten und sogar in Deiner Wohnung gibt es eine Vielzahl giftiger Pflanzen, die eine echte Bedrohung für deinen Hund darstellen können. Dazu gehören einige gängige Pflanzen wie Fingerhut, Maiglöckchen, Wiesenbärenklau, Hortensien, Efeu, Orchideen und Azaleen. In unserem Ratgeberartikel erfährst Du alles über giftige Pflanzen für HundeDas Allerwichtigste ist: Dein Welpe oder Junghund muss lernen, dass Pflanzen nicht angeknabbert werden, egal welche. 

Hund hat giftiges Lebensmittel gegessen: Das ist im Notfall zu tun!

  • Besteht der Verdacht, dass der Hund giftige Substanzen in einer bedenklichen Menge zu sich zugenommen hat? Dann handle sofort und warte nicht bis zum Eintritt möglicher Symptome ab.
  • Der Verzehr von giftigen Lebensmitteln ist ein tiermedizinischer Notfall, bei dem keine Zeit zu verlieren ist.
  • Rufe daher umgehend die nächstgelegene Tierarztpraxis oder Notfallklinik an und kündige Deinen Besuch an. So kann sich das Personal optimal auf den Notfall vorbereiten. Frage am Telefon, ob es sinnvoll ist, Deinem Hund schon zu Hause etwas zu geben (z.B. Aktivkohle zu Bindung von Giftstoffen) oder ob dies besser vermieden werden sollte.
  • Liegt der Verzehr noch nicht lange zurück, kann das Tierarztpersonal einige lebensrettende Maßnahmen einleiten. Darunter zählen die Behandlung mit Brech- und Durchfallmittel, Einläufen, Magenspülungen oder Mittel, die das Gift im Körper binden.

Kräuter für Hunde: Die volle grüne Kraft der Natur entdecken

 

Seit Jahrhunderten setzen wir Menschen auf frische (Heil-)Kräuter in der Küche zur Verfeinerung unserer Speisen, aber auch bei der natürlichen Linderung verschiedener gesundheitlicher Beschwerden und Schmerzen. Kräuter sind eine echte Geheimzutat und sorgen mit der ganzen Kraft der Natur für mehr Gesundheit und Wohlbefinden. Sie lassen sich ganz einfach im heimischen Garten oder auf dem Balkon anbauen und sind durch ihren einzigartig frischen Geruch gleichzeitig eine herrliche Aromatherapie!

Auch im Rahmen einer gesunden und ausgewogenen Hundeernährung werden Kräuter immer beliebter, denn sie stecken voller natürlicher Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Für die Gesundheit Deines Vierbeiners spielen die grünen Pflanzen also eine wichtige Rolle und sind eine ideale tägliche Futterergänzung.

Kräuter für Hunde
Welche Kräuter für Hunde?

Welche Kräuter sind für Hunde am besten geeignet?

 

Welche Kräuter für Hunde am besten geeignet sind, lässt sich gar nicht kurz und knapp beantworten: Es gibt viele verschiedene Kräuter, die der Gesundheit des Vierbeiners sehr guttun, aber ebenso gibt es Kräuter, die nicht im Futternapf landen dürfen.

Viele Hundebesitzer unterliegen dem Irrtum, dass die eigene Fellnase dieselben Kräuter verträgt und liebt, die man selbst gerne in der Küche verwendet und die einem selbst schmecken. Doch nicht alle Kräuter sind für Hunde in gleichem Maße gut geeignet und können im schlimmsten Fall sogar giftig für die Vierbeiner sein.


Heilpflanzen für Hunde: Welche Kräuter dürfen verfüttert werden?

Folgende Kräuter gelten für Vierbeiner als besonders gesund und können somit bedenkenlos als tägliche Futterergänzung verwendet werden:

Kurkuma (Gelbwurzel) für Hunde

Aufgrund der intensiven Gelbfärbung wird diese Wurzelknolle auch als „Gelbwurzel“, „gelber Ingwer“ oder „Safranwurzel“ genannt. Kurkuma gehört zur Gattung der Ingwergewächse und wächst vor allem in südasiatischen Raum.

Schon seit vielen Jahrtausenden wird Kurkuma als Heilpflanze verwendet. Sie hat eine antibakterielle und antiseptische Wirkung und unterstützt vor allem auch die Prävention von Durchfallbeschwerden und Bauchschmerzen. Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung der Knolle wird Kurkuma auch gerne bei Arthritis eingesetzt. Vor allem für ältere Vierbeiner kann Kurkuma hilfreich sein: Das gemahlene Kurkumapulver oder die frisch geriebene Knolle kann unter das reguläre Futter gemischt werden. Bei 1 kg Körpergewicht Deines Hundes sollten maximal 15 - 20 mg Kurkuma pro Tag verabreicht werden.

Kurkuma für Hunde
Kurkuma für Hunde

Petersilie für Hunde

Petersilie gehört zu den bekanntesten und zugleich beliebtesten Küchenkräutern. Die kleinen gefiederten Blättchen punkten nicht nur mit ihrem einzigartigen Frischegeschmack, sondern sind auch sehr gesund. Ganz egal ob getrocknet oder als frische Kräuterpflanze: Petersilie enthält viele wertvolle Antioxidantien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Wohlbefinden Deines Felllieblings fördern. Bei der Dosierung von Petersilie gilt die Faustregel: Maximal ein Teelöffel frische oder getrocknete Petersilie pro Tag für einen großen Hund (über 25 kg Körpergewicht).

Petersilie ist harntreibend und hat somit eine positive Wirkung auf die Nieren und die Harnblase. Auch zur Linderung von Bauschmerzbeschwerden kann die Petersilie eingesetzt werden.

Aufgepasst: Bei Hündinnen, die trächtig sind, sollte man besonders vorsichtig sein, denn die Petersilie kann wehenfördernd wirken und somit eine Frühgeburt herbeiführen. Auch der Milchfluss der Hündin kann später nachteilig beeinflusst werden.

Löwenzahn für Hunde

Löwenzahn gehört zu den wirksamsten Heilkräutern, denn es versorgt den Vierbeiner mit vielen wichtigen Nährstoffen. So enthält Löwenzahn wichtige Mineral-, Gerb- und Bitterstoffe, die eine entgiftende und auch eine verdauungsfördernde Wirkung haben.

Darüber hinaus stecken in Löwenzahnkraut viele gesunde Vitamine, die den ganzen Organismus Deines Hundes stärken.

Löwenzahn kann getrocknet oder frisch verfüttert werden. Bei größeren Hunden bitte maximal einen Teelöffel Löwenzahn pro Tag füttern.

Fenchel für Hunde

Fenchel enthält viel Folsäure und Vitamin C sowie andere wertvolle Nährstoffe. Das Heilkraut beruhigt den Magen-Darm-Trakt und ist somit vor allem für Hunde mit einem sensiblen Magen optimal geeignet. Doch auch Hunde, die noch im Wachstum sind, profitieren von der Kraft dieser vitaminreichen Knolle.

Besonders wertvoll sind auch die ätherischen Öle, die im Fenchel enthalten sind, denn sie sorgen für eine gute Mundhygiene beim Hund.

Gerade bei Schleimhautreizungen und Erkältungen ist Fenchel übrigens ein absoluter Klassiker für Fellnasen.

Du kannst Deinem Hund sowohl die Fenchelknolle als auch das Fenchelkraut roh oder gekocht füttern. Auch Fencheltee dürfen Hunde trinken.

Kamille für Hunde

Kamille wirkt zum einen krampflösend und zum anderen entzündungshemmend und wird daher besonders gerne bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Auch bei Fellproblemen und Allergien bringt die Kamille innerhalb weniger Tage sichtbar und spürbar Besserung, so beispielsweise als Wickel oder Tupfer.

Kamille verschafft auch bei Entzündungen im Mundraum des Vierbeiners eine wohltuende Linderung. Kamille wird beim Hund in der Regel als Kamillentee angewendet.


Rosmarin für Hunde

Dieses aromatische Kraut enthält viele Antioxidantien, Kalzium sowie Vitamin B6 – alles Nährstoffe, die für eine gesunde Gehirnleistung des Vierbeiners sehr wichtig sind. Zudem hat das mediterrane Kraut eine anregende Wirkung und kann somit sehr gut bei Appetitlosigkeit sowie bei Erschöpfung eingesetzt werden. Es kann frisch, getrocknet oder als Tee angeboten werden.

 

Aufgepasst: Hunde, die unter Epilepsie leiden, sollten keineswegs mit Rosmarin gefüttert werden. Die grundsätzlich positiven anregenden Inhaltsstoffe wie etwa die ätherischen Öle können die Krampfanfälle begünstigen.

 

Salbei für Hunde

In Salbei stecken gesunde Bitterstoffe, die anregend auf die Gallenblase sowie die Darmfunktionen wirken. Im Magen Deines Hundes wird die Bildung von Verdauungssäften gefördert und auf diese Weise kann dieses Heilkraut die Fettverdauung erleichtern und Blähungen mindern.

Auch für die Mundhygiene ist Salbei sehr wertvoll: Gereizte Schleimhäute werden beruhigt und dank der enthaltenen ätherischen Öle wird das Bakterienwachstum gehemmt. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass Dein Vierbeiner nicht mehr unter Mundgeruch leidet. Bei größeren Hunden bitte maximal einen Teelöffel Salbei (frisch oder getrocknet) pro Tag füttern.

Beispiele für geeignete Kräuter für Hunde
Beispiele für geeignete Kräuter für Hunde

Basilikum für Hunde

Auch in diesem Heilkraut stecken jede Menge ätherische Öle mit einer verdauungsfördernden Wirkung. Basilikum hilft vor allem gegen einen Blähbauch bei Deinem Vierbeiner.

Basilikum enthält zudem viele Antioxidantien und ist somit ein wichtiger Helfer gegen schädliche freie Radikale. Hierbei handelt es sich um aggressive Sauerstoffverbindungen, die zum Beispiel während verschiedener körperinterner Stoffwechselprozesse gebildet werden und die Zellen schädigen können. Dementsprechend unterstützt Basilikum die Zellgesundheit Deines Vierbeiners.

Basilikum kann auch bei Entzündungen und Schmerzbeschwerden wie zum Beispiel bei Arthritis hilfreich sein. Basilikum sollte frisch verfüttert werden. Hunde mit rund 20 kg Körpergewicht dürfen einen halben Teelöffel Basilikum am Tag essen.

Ginseng für Hunde

Diese Heilpflanze wird schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze verwendet. Der Ginseng wird auch „Anti-Stress-Wurzel“ genannt, denn die Pflanze soll vor allem die Nervenstärke und die Stressresistenz bei Vierbeinern stärken.

In diesem Heilkraut stecken sogenannte Saponine, medizinisch wirksame Inhaltsstoffe. Auch eine hohe Mineralstoff- und Vitaminkonzentration steckt in der Ginseng-Wurzel.

Ginseng soll das Immunsystem des Hundes stärken und wertvolle Energie liefern. Auch die Konzentrationsfähigkeit und die Herzgesundheit des Hundes können durch diese Heilwurzel gekräftigt werden, indem der Blutdruck auf natürliche Art stabilisiert wird. Ginseng wird getrocknet als Pulver angeboten sollte nur in sehr geringen Mengen und nicht über einen längeren Zeitraum verfüttert werden.

Bockshornklee für Hunde

Auch hierbei handelt es sich um eine berühmte Heilpflanze. So unterstützen die grob gepulverten Bockshornkleesamen die Blutbildung beim Hund und verbessern gleichzeitig die Haar- und Hautfunktionen. Auch das Immunsystem wird gestärkt.

In Bockshornklee stecken die Vitamine A und D, ebenso Phosphor. Auch Cholin ist ein Inhaltsstoff dieser Pflanze, der eine Leberverfettung vorbeugt und die Stoffwechselprozesse positiv beeinflusst.

Darüber hinaus wirkt Bockshornklee appetitanregend und zugleich entzündungshemmend. Kleine Hunde dürfen maximal 3 g Bockshornkleesamen pro Tag bekommen, große Hunde maximal 5 g.

Koriander für Hunde

Dieses Kraut schmeckt den meisten Vierbeinern in der Tat sehr gut. Die Pflanze ist hilfreich bei bakteriellen Infektionen und punktet mit einem hohen Antioxidantien-Anteil. Koriander soll den Blutzuckerspiegel natürlich regulieren können und zudem Deinen Hund dabei unterstützen, Kalzium aufzunehmen. Bei der Dosierung von Koriander gilt die Faustregel: Maximal ein Teelöffel frischen oder getrockneten Koriander pro Tag für einen großen Hund (über 25 kg Körpergewicht).

 

 

Minze für HundeMinze kann gegen Übelkeitsbeschwerden, Blähungen und Magenverstimmungen beim Hund zum Einsatz kommen. In der aromatischen Pflanze stecken auch jede Menge gesunder Antioxidantien, die für einen frischen Atem sorgen.

Doch aufgepasst: Sparsam verfüttern - Minze kann in zu großen Mengen zu Leber- und Nierenproblemen beim Vierbeiner führen! Minze kann getrocknet oder frisch verfüttert werden. Bei mittelgroßen Hunden bitte maximal einen halben Teelöffel Minze pro Tag füttern.

Oregano für Hunde

Aus unserer Küche ist dieses herrliche mediterrane Kraut gar nicht mehr wegzudenken und auch für Vierbeiner ist es sehr gesund. Oregano kann zur Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Blähungen verfüttert werden.

Darüber hinaus kann Oregano Bronchial- und Hustenbeschwerden lindern. Oregano kann getrocknet oder frisch verfüttert werden. Auch hier gilt: Große Hunde dürfen maximal einen Teelöffel pro Tag bekommen.

Französische Bulldoggen mit langen Nasen 0